zurück
zurück   Zurück
Produktion mit Planet Rock




Co-Production

Vladislav Delay
Link Vladislav Delay

Link Luomo

Vladislav Delay

Delay zwischen Vladislav und Luomo:

Minimalismus zwischen schwelenden Flächenbränden und sublimierenden Eisbergen: Vladislav Delay nimmt sich Zeit. Weniger beim Musikproduzieren, denn beim Musizieren (Der Helsinkianer war einst veröffentlichungswütig, heutzutage grämt ihm eher davor. Delay sperrt sich vehement gegen jegliche Kommerzialisierung der Musik, vor allem seiner eigenen. Er will erfinden, nicht bloss umsetzen, das Zärtliche in und an der Musik nicht vergessen, auch mal nur für sich arbeiten.). Unter einer Viertelstunde geht bei ihm wenig. Seine Konstrukte verlangen den langsamen Aufbau: zurückhaltende Instrumentierung mit minimalen Veränderungen im Minutentakt, und wenn es nur ein weiteres Clicken ist. Zärtlichkeit in der Musik: Nichts fehlt, auch wenn so vieles nicht da ist und ein Tauchgang nötig wird, um sie zu erarbeiten. Bezeichnend das Fehlen der Silbe "ter" im Titel seines letzten Opus "Entain" - Unterhaltung nach delayschem Geschmack und vladislaver Beschneidung.

Aber er kann auch anders:

Verzögerungstaktik zwischen Weltoffenheit und Isolation im Klubkeller: Luomo ist Delays positiveres Alter Ego und funktioniert trotz (oder gerade deshalb) scheinbar schleppenden Ganges im Klub genauso wie in der Lounge. Luomo öffnet die Türen zu Bars und schliesst sie erst wieder nach Stunden, bis die Tiefe des miefigen Kellers zur After-Hour ruft. Luomo hält auch dort noch Stand. Nicht zuletzt verspielte, aber tiefgründige Textfragmente tragen zu Luomos Kosmopolitismus bei; Luomo - so schlimm das klingt - ist die qualitative Bereicherung, den die Ibiza-House-Dancefloors benötigen, obwohl (oder gerade deshalb) Delay ein verquerer Finne ist.