zurück

Editorial "C U when U get there"

Hallelujah!

Die Bands sind gebookt, die Getränke gekühlt und die Wiese gemäht. Alles bestens vorbereitet also für die schönste Zeit des Jahres, für drei Tage im Zeichen der alternativen Popmusik, für das Woodstock im Westen der Schweiz alles bereit für die 11. Bad Bonn Kilbi. Und bereits die Zahl elf verpflichtet zu biblischer Qualität, schliesslich liegt sie numerisch exakt zwischen den zehn Geboten und den zwölf Aposteln.

Fast schon sakral-super ist denn auch das Programm, das vom federnden HipHop von Incognegro über die krumpeligen Trauermärsche der Dead Brothers bis hin zum Sumpfblues von Calvin Jackson reicht. Ob da nun die Headliner Fantomas, die Lauchkuchen-Combo Stiller Has oder Kontrabass-Draufgänger Mich Gerber auf der Bühne schuften Freundinnen und Freunde des guten Sounds kommen garantiert auf ihre Rechnung. Ja selbst Kunstfans kriegen ein Spektakel geboten, wenn nämlich der Sprengperformer Pavel Schmidt zu den Live-Klängen von Herpes Deluxe Gartenzwerge und Skulpturen in die Luft jagt, um anschliessend aus den Trümmern ein neues Kunstwerk anzufertigen, die als Souvenir auf dem Festivalgelände bleibt.

Davor, dazwischen und daneben locken der Sandstrand des nahe gelegenene Schiffenensees, ein exquisite Verpflegung, eine Tequila-Bar mit edlem Zigarren-Angebot sowie angenehm tiefe Bierpreise. Und natürlich eine Postkartenlandschaft mit Kühen, Bauern, Bienen und fröhlichen Menschen.

Auch in seiner elften Auflage wird die Kilbi in Düdingen Welsch- und Deutschschweiz um die zwei Festivalbühnen herum einander etwas näherbringen. Ganz im Geiste von Simon & Garfunkel, die das Düdinger Open Air bereits vor Jahrzehnten mit ihrem Song «Like A Bridge Over Röstigraben» musikalisch verewigten.

Oder in den Worten von Coolio: Bad Bonn Kilbi 2001

"C U when U get there" !